Ankommen und den Weg weitergehen
Kerzenschein und der Duft von Tannengrün und Räucherkerzen, die Aussicht auf Schnee, dazu die wunderschönen Weihnachtslieder und der erste Stollen neben all den anderen süßen Leckereien auf dem Tisch: Wie schön, dass die Adventszeit gekommen ist.
Ein bisschen fühle ich mich gerade in diesen Wochen an meine Kindheit erinnert und ich versuche jedes Jahr, diese besinnliche Zeit ganz bewusst zu genießen. Auch im Trubel der Weihnachtsmärkte. Noch lieber aber zu Hause, in der Stille, mit meiner Familie.
Der Advent bezeichnet die Zeit der Ankunft und anzukommen, ist etwas, was wir Menschen uns alle wünschen.
Es erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, dieses Gefühl zu empfinden. Nachdem ich mein privates Glück gefunden habe, bin ich nun auch beruflich – wieder – angekommen. In Dresden, der Stadt meines Herzens und mit einer Aufgabe, der ich schon immer nachgehen wollte.
WIEDER AUF KURS, mein Firmenclaim, steht nicht nur für meine eigene Situation. Ich möchte auch anderen Menschen helfen, an diesen Punkt in ihrem Leben zu gelangen. Anzukommen.
Manchmal meine ich, mich kneifen zu müssen, ob das alles tatsächlich geschehen ist, auf was ich in diesen Tagen zurückblicke. Noch bis Ende März war ich in der Festanstellung als Fußball-Geschäftsführer, die über viele Jahre mein Traumjob war. Viele schöne Erinnerungen sind geblieben, dazu persönliche Bindungen und das Gefühl, immer wieder willkommen zu sein bei guten Sportfreunden.
Daneben hatte ich längst begonnen, meine neue berufliche Existenz zu planen, mit einem Fernstudium und dem Aufbau der Selbstständigkeit. Eine Zeit lang noch neben unserer Wochenendehe, der Veröffentlichung meines Bildbandes „Zurück in die Kindheit – Eine Seelenreise auf der Elbe“ und mit all den Ängsten, die einen vor solch einem großen Schritt warnen wollen.
Wenn ich heute in meinem Büro in der Dresdener Innenstadt sitze, gönne ich mir hin und wieder ein wenig Stolz, diesen Weg gegangen zu sein. Vor allem aber ist es eine große Freude, so viele Menschen hierfür gewonnen zu haben. Ob es sich um Geschäftspartner handelt, Menschen mit privaten Lebensthemen oder junge Unternehmer. Dazu die wunderbaren Menschen, mit denen ich unter die Buchautoren gegangen bin.
Und ich könnte hierüber schon so viele Geschichten schreiben. Geschichten über Geschenke, die mir das Leben bereitet hat.
Zum Beispiel, dass meine erste Klientin ausgerechnet eine Französin sein würde und ich auf einmal die Gelegenheit bekommen sollte, ihre Muttersprache nicht nur im Urlaub zu sprechen.
Dass Familien wieder Hoffnung sehen, nachdem ich sie auf dem schweren Gang des Abschieds von ihren Angehörigen begleitet hatte.
Oder dass ich mit meiner Lieblings-Fernsehmoderatorin, von der ich früher Autogrammkarten sammelte, zur Pressekonferenz und zum Tag der offenen Tür einladen durfte und schon die nächsten gemeinsamen Projekte plane.
„Wozu ich geboren wurde – Menschen. Ihre Lebenswege. Ihre Mission.“ ist das Buch, was uns und so viele weitere Menschen miteinander verbindet. Was einfach zum Lesen anregen soll, aber auch zum Nachempfinden. Ein Buch, was auch ein Stück weit helfen kann, WIEDER AUF KURS zu kommen.
Manch einer wehrt die Frage erst einmal ab, will den Schmerz, die Trauer und die Zweifel nicht spüren, die in ihm aufkommen, wenn er sich damit auseinandersetzt, wozu er geboren wurde. Dies ist zutiefst menschlich.
Wir stehen manchmal an einem Wegekreuz, wollen und können nicht mehr zurück, aber das Neue in unser Leben zu lassen, fällt uns auch nicht leicht.
Viele Menschen fühlen, dass irgendetwas nicht stimmt. Persönlich. In unserer Gesellschaft. Aber sie finden keinen Ausweg. In einer Zeit, in der es so viel gibt an Wissen und in einem Land, das so reich ist an Allem, kann das eigentlich nicht sein.
Der Verein Fair streiten, in dem ich mit meiner Frau seit einigen Monaten Mitglied bin und eine zusätzliche Mediations-Ausbildung absolviert habe, möchte dazu beitragen, die Konfliktkultur in unserem Land zu verbessern. Es ist ein Anliegen, das ich so sehr teile. Und es ist ein Puzzleteil, damit in Zukunft weniger Ellbogen und mehr Herzen miteinander kommunizieren.
Das heißt auch, dass wir weiter auf dem Weg sind und es ist kein Widerspruch dazu, sich angekommen zu fühlen. Nicht nur in der Adventszeit, der Zeit der Ankunft.