Mit dem Safranleuchten durch die dunkle Zeit
„In der dunklen Zeit schenkt uns das Safranleuchten Licht. Und den lauten Debatten dieser Tage begegnen wir mit leisen Tönen.“
Wer von den Anwesenden bekommt nicht Gänsehaut, als Korinna Heintze mit diesen berührenden Worten die zweite Auflage unserer Salon-Reihe „Heimat: Der feine Salon“ am 25. Oktober 2025 in der prächtigen Gnadenkapelle in Altenburg eröffnet?
Nach der gelungenen Premiere mit Ministerpräsident a. D. Georg Milbradt und dem Historiker Justus H. Ulbricht in Dresden hat es uns diesmal in eine Region verschlagen, die in den letzten Jahren ein neues Heimatgefühl entwickelt hat.
20.000 Menschen haben nach der Wende Altenburg verlassen. Doch mit der Wiederentdeckung des Safrans erlangte die Stadt eine neue Identität, wie die Safran-Unternehmerin Andrea Wagner an diesem Abend erzählt.
Nicht nur, dass das eigentlich im Orient verortete „rote Gold“ nach rund 500 Jahren der Abstinenz in Altenburg wieder angebaut wird. Die Produktion, Verarbeitung und Distribution des edlen Gewürzes erfahren auch eine wissenschaftliche Begleitung.
Längst strahlt der Safran nicht allein während der herbstlichen kulinarischen Entdeckungsreise „DEIN Safranleuchten im Altenburger Land“ weit über die Region hinaus.
Wie Jeannette Kreyßel vom Tourismusverband zu berichten weiß, zieht es immer mehr Touristen in die auch für das Skatspiel und das Residenzschloss bekannte Stadt.
Und:
Über die mitteldeutsche Safranstraße möchte man auch weitere Städte der Umgebung mit Altenburg verbinden.
Beeindruckt von den Schilderungen unserer Gäste, mache ich im Verlauf unserer Gesprächsrunde deutlich, wie essenziell ein gesundes Heimatempfinden für unser Leben ist.
„Deshalb gehört dieses Thema in die Mitte unserer Gesellschaft“, lautet meine Schlussfolgerung gerade vor dem Hintergrund der historischen Verantwortung, die wir in unserem Land übernommen haben.
Daher werden wir unsere Veranstaltungsreihe im kommenden Jahr fortsetzen und freuen uns, mit interessierten Partnern ins Gespräch zu kommen.
Foto: Marcel Höse
